Der Schlossberg Graz
Der Schlossberg ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Graz und ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Besucher. Mit einer Höhe von 473 Metern über dem Meeresspiegel und 123 Metern über der Stadt bietet er eine wunderschöne Aussicht auf Graz und seine Umgebung. Der Grazer Schlossberg, der aus festem Dolomitgestein besteht, liegt im ersten Bezirk direkt über der Altstadt Graz und ist sowohl historisch bedeutend als auch ein grüner Rückzugsort mitten in der Stadt. Zahlreiche Wege führen vorbei an schattigen Plätzen, historischen Bauwerken und bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Uhrturm. Ob für einen entspannten Spaziergang, eine sportliche Herausforderung oder einfach, um die Atmosphäre zu genießen – der Schlossberg Graz ist jederzeit einen Besuch wert.




Sehenswürdigkeiten auf dem Schlossberg Graz
Auf dem Schlossberg gibt es eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und historischen Denkmälern zu entdecken. Zu den bekanntesten zählen der Uhrturm, das Wahrzeichen von Graz, die Schlossberg Kasematten, die heute als Veranstaltungsort genutzt werden oder der Glockenturm mit der „Liesl“. Doch auch abseits dieser bekannten Attraktionen gibt es einiges zu erkunden: Das Cerrini-Schlössl, ein malerisches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, der Türkenbrunnen, die Kanonenhütte oder das Ägyptische Tor, ein historisches Relikt aus vergangenen Zeiten. Darüber hinaus finden sich auf dem Schlossberg zahlreiche Denkmäler, die an bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse erinnern.
In diesem Artikel habe ich dir einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten auf dem Schlossberg Graz aufgezählt. Eine ausführliche Beschreibung und Aufzählung aller Sehenswürdigkeiten auf dem Schlossberg findest du hier.


Der Uhrturm Graz
Ein Besuch auf dem Schlossberg wäre nicht komplett ohne den Grazer Uhrturm. Er ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eines der beliebtesten Fotomotive. Hoch über der Altstadt thront er auf dem Schlossberg Graz und bietet eine beeindruckende Aussicht über Graz und die Umgebung. Besonders auffällig ist sein einzigartiges Ziffernblatt mit den vertauschten Zeigern: Der große Zeiger zeigt die Stunden, der kleine die Minuten – ein Detail, das den Uhrturm zu einem echten Unikat macht.
Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, als er Teil der Stadtbefestigung war. Während der Schlossberg im 19. Jahrhundert nach der Eroberung durch Napoleon größtenteils geschleift wurde, blieb der Uhrturm dank der Grazer Bevölkerung erhalten, die sich für seinen Erhalt einsetzte. Heute ist der Uhrtur ein eizigartiges Denkmal und begeistert alle Besucher des Schlossbergs mit seine besonderen Charme. Besonders bei Sonnenuntergang entfaltet der Platz eine einzigartige Atmosphäre, wenn sich die Stadt langsam in ein Lichtermeer verwandelt. Auch nachts, wenn der Uhrturm beleuchtet wird, ist er ein echtes Highlight. Egal ob bei Tag oder Nacht – dieses Grazer Wahrzeichen ist ein Muss für jeden, der die Stadt besucht.

Der Glockenturm mit der „Liesl“
Neben dem berühmten Uhrturm steht auf dem Schlossberg ein weiteres beeindruckendes Bauwerk: der Glockenturm mit der gewaltigen Glocke „Liesl“. Er wurde im Jahr 1588 errichtet und ist eines der wenigen Gebäude, die die Zerstörung der Schlossbergfestung überstanden haben. Dies verdankt er dem Einsatz der Grazer Bevölkerung, die ihn damals von den Franzosen freikaufte, um ihn vor dem Abriss zu bewahren.
Die „Liesl“, die Glocke, die im Glockenturm hängt, ist die größte Glocke von Graz. Ursprünglich wurde sie als Alarmglocke genutzt, um die Grazer Bürger vor drohender Gefahr zu warnen. Heute erklingt sie noch immer mit genau 101 Schlägen zu bestimmten Tageszeiten. Der Glockenturm selbst besticht durch seine schlichte, aber elegante Renaissance-Architektur und ist definitiv einen Besuch wert. Obwohl er oft im Schatten des Uhrturms steht, ist er nicht minder beeindruckend und ein faszinierender Teil des Schlossbergs.

Der Türkenbrunnen
Der Türkenbrunnen auf dem Grazer Schlossberg spielte einst eine zentrale Rolle in der Wasserversorgung der Festung. Seine Ursprünge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als er angelegt wurde, um die Bewohner der Festung in Belagerungszeiten mit Wasser zu versorgen. Später wurde der Brunnenschacht auf eine beeindruckende Tiefe von 94 Metern erweitert. Während der napoleonischen Belagerung im Jahr 1809 wurde der Türkenbrunnen zerstört. Jedoch wurde er 1820 durch eine Spendenaktion wieder freigelegt. Heute ist er ein chamantes Denkmal, das an die bewegte Geschichte des Schlossbergs erinnert. Wer sich ihm nähert, kann durch eine Öffnung einen Blick in die Tiefe werfen und erahnen, welch große Bedeutung dieser Brunnen einst hatte.
Der Türkenbrunnen liegt unterhalb der Stallbastei und ist ein spannender Zwischenstopp auf einem Spaziergang über den Schlossberg. Obwohl er oft weniger beachtet wird als andere Sehenswürdigkeiten, ist er ein wichtiger Teil der historischen Verteidigungsanlage.

Die Schlossbergstiege
Die Schlossbergstiege ist eine der spektakulärsten Möglichkeiten, den Schlossberg zu erklimmen. Mit ihren 260 Stufen windet sie sich in einem markanten Zickzackmuster den steilen Felshang hinauf und eröffnet dir dabei immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Grazer Altstadt. Die Stiege wurde während des Ersten Weltkriegs erbaut und diente ursprünglich als schnelle Verbindung zwischen der Stadt und dem Uhrturm auf dem Schlossberg. Heute ist sie nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch eine der beliebtesten Routen für Besucher und Einheimische, die den Schlossberg zu Fuß erklimmen möchten.
Entlang der Stiege gibt es mehrere kleine Plattformen, die perfekte Gelegenheiten bieten, um eine Pause einzulegen und das Panorama zu genießen. Besonders bei Sonnenuntergang oder in den Abendstunden, wenn Graz in ein goldenes Licht getaucht ist, lohnt sich der Aufstieg.

Der Schlossbergtunnel
Unter dem Grazer Schlossberg verbirgt sich ein weitläufiges Netz aus Stollen und Tunneln, das eine bewegte Geschichte hat. Ursprünglich während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzbunker angelegt, bot es der Grazer Bevölkerung Schutz vor Luftangriffen. Nach Kriegsende wurden die Tunnel nicht aufgegeben, sondern für verschiedene zivile Zwecke weitergenutzt.
Heute sind einige Teile dieser unterirdischen Welt für Besucher zugänglich und geben spannende Einblicke in die Vergangenheit. Ein besonderer Abschnitt ist der Schlossbergtunnel, der als Fußgängerverbindung zwischen dem Schlossbergplatz und dem Karmeliterplatz dient. Der Tunnel führt dabei einmal quer unter dem Schlossberg hindurch! Doch auch kulturell hat das Tunnelnetz einiges zu bieten: Der „Dom im Berg“, ein beeindruckender Veranstaltungsraum innerhalb der ehemaligen Bunkeranlage, wird für Konzerte, Theateraufführungen und Events genutzt.

Dom im Berg
Der Dom im Berg ist eine außergewöhnliche Veranstaltungsstätte, die tief im Inneren des Grazer Schlossbergs verborgen liegt. In eine der ehemaligen Höhlen des einstigen Luftschutzbunkers integriert, wurde dieser unterirdische Raum zu einem modernen, multifunktionalen Veranstaltungsort umgestaltet. Heute dient der Dom im Berg als Bühne für Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und zahlreiche andere Events. Dank modernster Technik, einer beeindruckenden Akustik und dem einzigartigen Zusammenspiel aus rauem Fels und futuristischem Design entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Wer eine Veranstaltung in diesem besonderen Ambiente erlebt, wird schnell verstehen, warum er zu den Highlights der Grazer Kulturszene zählt.

Der Hackher-Löwe
Ganz oben auf dem Schlossberg steht der Hackher-Löwe, ein Denkmal, das an die Tapferkeit von Major Franz Xaver Hackher zu Hart und seine Verteidiger erinnert. Im Jahr 1809 hielt er mit einer kleinen Truppe den Schlossberg gegen die Übermacht der napoleonischen Streitkräfte und blieb bis zur endgültigen Kapitulation ungeschlagen. Da es kein Abbild von Hackher gab, entschied man sich, ihm zu Ehren eine Löwenstatue zu errichten – als Symbol für Mut, Stärke und Standhaftigkeit.
Das bronzene Denkmal wurde 1909 aufgestellt, jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1966 wurde es in einer kraftvolleren, imposanteren Form neu errichtet und kehrte als bedeutendes Wahrzeichen auf den Schlossberg zurück. Heute ist der Hackher-Löwe nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein beliebter Aussichtspunkt. Von hier oben genießt du einen der schönsten Blicke über die Dächer von Graz – ein idealer Platz, um die Geschichte nachzuspüren und den Ausblick zu genießen.

Der Schlossberglift
Der Schlossberglift bietet eine komfortable und barrierefreie Möglichkeit, den Schlossberg zu erklimmen – und das auf besonders spektakuläre Weise. Versteckt im Inneren des Berges, fährt der gläserne Aufzug in nur 30 Sekunden durch einen eindrucksvoll beleuchteten Schacht nach oben. Während der Fahrt kannst du durch die Glasdecke einen Blick auf die massiven Felswände werfen und das besondere Ambiente dieses unterirdischen Weges erleben. Für alle, die den Schlossberg auf eine moderne, schnelle und zugleich beeindruckende Weise erklimmen möchten, ist der Schlossberglift eine ideale Wahl – sei es als Alternative zum Fußweg oder einfach als besonderes Erlebnis mitten im Berg.

Das Graz Museum Schlossberg
Das Graz Museum Schlossberg entführt dich auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte des Schlossbergs – von seinen Anfängen als mächtige Wehranlage bis hin zu seiner heutigen Rolle als beliebter Kultur- und Erholungsort. Das Museum befindet sich in der historischen Stallbastei und bietet eine eindrucksvolle Mischung aus interaktiven Ausstellungen, multimedialen Installationen und einer atemberaubenden Aussicht auf Graz.
Ein besonderes Highlight ist der GrazBlick, wo du die Entwicklung der Stadt über Jahrhunderte hinweg nachverfolgen kannst. Im Wundergarten warten spielerische Elemente, die Geschichte auf unterhaltsame Weise erlebbar machen. Und in der Schlossberg-Story tauchst du in die Geheimnisse des Berges ein – von verborgenen Stollen bis hin zu faszinierenden Legenden. Mit seinen abwechslungsreichen Themenbereichen, einer einzigartigen Atmosphäre und erschwinglichen Eintrittspreisen ist das Schlossbergmuseum ein echtes Muss für alle, die sich für die Vergangenheit und Gegenwart von Graz interessieren. Egal, ob du zum ersten Mal hier bist oder die Stadt schon kennst – dieser Ort lässt dich den Schlossberg mit neuen Augen sehen!

Die Schlossberg Kasematten
Hoch über Graz thront ein Veranstaltungsort, der Geschichte und Moderne auf beeindruckende Weise verbindet: die Schlossberg Kasematten. Wo einst mächtige Festungsmauern die Stadt schützten, befindet sich heute eine der spektakulärsten Freilichtbühnen Österreichs. Mit ihrer historischen Architektur, der besonderen Atmosphäre und modernster Veranstaltungstechnik bieten die Kasematten eine Kulisse, die ihresgleichen sucht.
Die Ursprünge dieses einzigartigen Ortes reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Grazer Festung errichtet wurde. Nach der Zerstörung großer Teile der Anlage durch Napoleon im Jahr 1809 blieben die Kasematten als Ruinen bestehen. Doch anstatt sie dem Verfall zu überlassen, wurden sie 1937 erstmals als Freiluftbühne genutzt – eine Umwandlung, die den Charakter des Ortes bewahrte und ihm zugleich neues Leben einhauchte. Heute finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt, von Konzerten und Theateraufführungen bis hin zu Open-Air-Events und Feiern. Besonders stimmungsvoll wird es im Winter, wenn der berühmte Adventmarkt auf dem Schlossberg die Kasematten in ein festliches Lichtermeer verwandelt. Daneben gibt es in der Adventszeit auch noch zahlreiche andere Weihnachtsmärkte in Graz. Der am Schlossberg gilt allerdings dank seiner einzigartigen Atmosphäre als einer der schönsten.

Der Schlossbergplatz
In der Grazer Altstadt direkt am Schlossberg liegt der Schlossbergplatz. Mit seiner eindrucksvollen Kulisse – geprägt von historischen Gebäuden und der steil aufragenden Westflanke des Schlossbergs – ist er Ausgangspunkt für viele Sehenswürdigkeiten. Doch auch der Schlossbergplatz selbst ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Von hier aus gelangst du zu vielen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Die Schlossbergstiege schlängelt sich den Felsen hinauf, der Schlossbergtunnel führt tief ins Innere des Berges, und die nahegelegene Murinsel lädt zum Verweilen ein. Auch architektonisch hat der Platz einiges zu bieten: Umgeben von prachtvollen Bauwerken wie dem barocken Palais Attems und der Dreifaltigkeitskirche, verbindet er Vergangenheit und Gegenwart.

Die Schlossbergbahn
Seit über 100 Jahren bringt die Schlossbergbahn Besucher bequem und stilvoll auf den Grazer Schlossberg. Bereits 1894 in Betrieb genommen, verbindet sie die Talstation am Kaiser-Franz-Josef-Kai mit der Bergstation auf dem Schlossberg und ermöglicht eine mühelose Auffahrt nach oben. Die modernen Panoramakabinen machen die kurze Fahrt zu einem echten Erlebnis. Durch die großzügigen Glasflächen genießt du während der Auffahrt einen spektakulären Blick über die Dächer von Graz – eine Aussicht, die besonders bei Sonnenuntergang oder abends, wenn die Stadt im Lichtermeer erstrahlt, unvergesslich ist. Ob als entspannte Alternative zur Schlossbergstiege oder als besonderes Highlight für deinen Graz-Besuch – die Schlossbergbahn bietet eine einzigartige Möglichkeit, den Stadtberg komfortabel zu erreichen und dabei eine atemberaubende Kulisse zu genießen.

Der Schlossberg heute
Der Schlossberg ist längst nicht mehr nur ein historisches Denkmal und eine ehemalige Festungsanlage. Er sit zu einem beliebten Ausflugszielgeworden, das Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert und für viele Grazer nicht mehr wegzudenken. Mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie dem Türkenbrunnen, dem Glockenturm, dem Starcke-Haus oder den Schlossberg Kasematten, bietet er viel zu entdecken. Auch die Grazer Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wie etwa der Murinsel und dem Kunsthaus, die du beide vom Schlossberg aus sehen kannst, ist vom Schlossberg aus leicht erreichbar. Ob zum Spazierengehen, Entdecken oder einfach zum Genießen – der Schlossberg bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur.

Heute ist der Schlossberg vor allem eine grüne Parkanlage und ein beliebtes Naherholungsgebiet. Zahlreiche Spazierwege führen zu idyllischen Aussichtspunkten, von denen du das Panorama über Graz genießen kannst. Wer es entspannt angehen möchte, nimmt die Schlossbergbahn, die dich in wenigen Minuten nach oben bringt, oder den gläsernen Schlossberglift, der direkt durch das Innere des Berges fährt. Für alle, die den Aufstieg sportlich angehen möchten, ist die spektakuläre Schlossbergstiege vom Schlossbergplatz aus die wohl schönste Route nach oben.
Seit 1999 gehört der Schlossberg gemeinsam mit der Grazer Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Damit soll das historisch gewachsene Stadtbild erhalten und die Bedeutung des Schlossbergs als Wahrzeichen bewahrt werden – insbesondere mit seinen beiden markanten Türmen, dem Uhrturm und dem Glockenturm.

Aufstieg auf den Schlossberg
Es gibt viele Wege, um auf den Schlossberg zu gelangen – ganz nach Lust und Kondition kannst du zwischen verschiedenen Optionen wählen. Wer es bequem mag, nimmt den Schlossberglift, der direkt durch das Innere des Berges führt, oder die Schlossbergbahn, die während der Fahrt eine großartige Aussicht auf die Stadt bietet.
Für alle, die den Aufstieg zu Fuß bevorzugen, gibt es zahlreiche Spazierwege, die teils sanft ansteigen und sich gut für einen gemütlichen Weg nach oben eignen. Wer eine direktere, aber sportlichere Route sucht, kann die Schlossbergstiege nehmen, die in spektakulären Serpentinen am steilen Fels entlangführt und unterwegs einzigartige Blicke auf Graz ermöglicht.
Eine detaillierte Übersicht mit Beschreibungen, Bildern und einer Karte findest du hier: Wie kommt man am besten auf den Schlossberg?

Parken am Grazer Schlossberg
Der Schlossberg befindet sich in Mitten von Graz, und erhebt sich direkt über der Altstadt. Deshalb kann es mit dem Parken am Schlossberg manchmal schwierig werden. Dennoch gibt es um den Schlossberg herum einige Parkplätze, von denen aus du den Schlossberg gemütlich zu Fuß in wenigen Minuten erreichst. Auf dem Schlossberg selbst kannst du allerdings nicht parken, da der gesamte Schlossberg für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Auf dem Berg gibt es daher auch keine Parkplätze. Dafür kannst du bei deinem Besuch den Schlossberg komplett verkehrsfrei genießen! Schau dir vor deinem Besuch auch die Anfahrt zum Schlossberg an, um zu erfahren wie du am besten und unkompliziert zum Schlossberg gelangst.
Preise und Öffnungszeiten am Schlossberg Graz
Der Schlossberg ist eine weitläufige Parkanlage mitten in Graz und ein beliebtes Ausflugsziel mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Ob du den Schlossberg zu Fuß erklimmst oder eine der bequemen Aufstiegsmöglichkeiten wie die Schlossbergbahn oder den Schlossberglift nutzt – je nach Wahl gibt es unterschiedliche Öffnungszeiten und Preise. Auch manche der Sehenswürdigkeiten haben eigene Öffnungszeiten und Eintrittspreise.
Eine Übersicht über alle wichtigen Infos zu Eintrittspreisen am Schlossberg und die Schlossberg Öffnungszeiten findest du hier.

Schlossberg oder Schloßberg?
In Graz begegnet dir der Name des Schlossbergs in zwei Schreibweisen: Schloßberg und Schlossberg. Doch welche ist richtig? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, denn beide Versionen sind erlaubt. Historisch wurde der Schloßberg mit „ß“ geschrieben, und als Eigenname darf diese Schreibweise auch heute noch verwendet werden. Nach der Rechtschreibreform wurde das Wort „Schloss“ jedoch auf „ss“ umgestellt, weshalb die Schreibweise Schlossberg heute häufiger zu finden ist und allgemein als die moderne Form gilt. Erlaubt ist jedoch nach wie vor beides, weshalb du immer wieder auf unterschiedliche Schreibweisen stoßen wirst.
Die Sage vom Schlossberg
Der Legende nach hatte der Teufel selbst einen Pakt mit den Grazer Bürgern geschlossen: Er versprach, ihren Hausberg, den Schöckl, dreimal so hoch zu machen – unter einer Bedingung: Der erste Mensch, der den neuen Gipfel erklimmen würde, sollte ihm gehören. Daraufhin flog der Teufel nach Afrika, um einen gewaltigen Felsen zu holen. Als er jedoch nach Graz zurückkehrte, bemerkte er, dass es Ostern war – ein heiliger Tag, an dem er den Menschen nichts anhaben konnte.
Wütend schleuderte er den Felsbrocken auf die Stadt. Beim Aufprall zerbrach der Stein in zwei Teile: Der größere landete am Ufer der Mur und wurde zum Schlossberg, der kleinere etwas weiter entfernt und ist heute als Kalvarienberg bekannt. Obwohl die Sage von einer gemeinsamen Herkunft erzählt, belegt die Geologie das Gegenteil: Der Schlossberg besteht aus Dolomitgestein, während der Kalvarienberg aus Schiefer geformt ist.
Wichtig für deinen Besuch beim Uhrturm Graz:
Um deinen Ausflug zum Grazer Uhrturm zu einem echten Erlebnis zu machen, informiere dich gleich noch über wichtige Fragen wie Preise und Öffnungszeiten. Außerdem erfährst du wo du am besten parkst und wie du deine Anfahrt am besten gestaltest. Hier alle wichtigen Informationen:
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–>die Grazer Uhrturm Öffnungszeiten
–>wo parken am Uhrturm?
–>der Schlossberg Graz – alles Wissenswerte und Sehenswürdigkeiten
–>so ist es mit der Anreise zum Uhrturm Graz
–>die schönsten Sehenswürdigkeiten in Graz und die Altstadt
–> Was ist der beste Weg zum Uhrturm?
Lage des Schlossberg Graz
Der Schlossberg liegt mitten in Graz, direkt über der Altstadt am linken Ufer der Mur. Als zentraler Punkt der Stadt ist er von vielen Seiten aus erreichbar – ob zu Fuß, über die Schlossbergstiege, der Schlossbergbahn oder dem Schlossberglift. Besonders empfehlenswert ist der Aufstieg über die historische Schlossbergstiege, die vom Schlossbergplatz aus entlang des Felsens direkt zum Uhrturm führt. Schau hier, wie du am besten zum Uhrturm kommst.
Da sich der Schlossberg mitten in der Stadt befindet, kann die Anreise mit dem Auto oder das Parken eine Herausforderung sein. Es lohnt sich, sich vorab über die besten Parkmöglichkeiten und die Anreise zu informieren, um den Besuch entspannt zu genießen.

Barrierefreiheit am Schlossberg
Ein großer Vorteil des Schlossbergs ist seine gute Barrierefreiheit. Dank der Schlossbergbahn und des Schlossberglifts können auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Rollstuhlfahrer sowie Familien mit Kinderwagen bequem den Gipfel erreichen. Beide Aufstiegsmöglichkeiten sind vollständig barrierefrei gestaltet. Zwar gibt es auch einige Fußwege, die theoretisch genutzt werden könnten, jedoch sind viele davon sehr steil und nicht durchgehend asphaltiert. Daher ist für Rollstuhlfahrer und Personen mit Gehschwierigkeiten eher von diesen Wegen abzuraten. Oben auf dem Plateau des Schlossbergs gibt es jedoch barrierefreie Wege ohne starke Steigungen. So kann wirklich jeder die Sehenswürdigkeiten erkunden und die Aussicht auf Graz genießen.
Der kleine Bruder des Schlossberg Graz
Etwa 2,5 Kilometer vom Schlossberg entfernt liegt der Grazer Kalvarienberg am gegenüberliegenden Ufer der Mur. Aufgrund seiner Lage und geringeren Größe wird er oft als der kleine Bruder des Schlossbergs oder „kleiner Schlossberg“ bezeichnet. Einer Sage nach sollen sowohl der Schlossberg als auch der Kalvarienberg Teile eines Felsbrockens sein, den der Teufel auf Graz geschleudert haben soll. Tatsächlich bestehen die beiden Hügel aber aus unterschiedlichem Gestein: Der Schlossberg aus Dolomitgestein, der Kalvarienberg hingegen aus Schiefer.
Mit einer Höhe von rund 30 Metern ist der Kalvarienberg deutlich kleiner als der Schlossberg. Dennoch lohnt sich ein Besuch, denn die Kreuzigungsgruppe am Gipfel, die 10 Kapellen am Kalvarienberg und die Bauten aus der Zeit des Barock machen ihn zu einem besonderen Ort. Zudem bietet er eine tolle Aussicht auf Graz und den Schlossberg.

Geschichte des Schlossbergs Graz
Die Ursprünge des Schlossbergs reichen weit in die Vergangenheit zurück – bereits um 800 v. Chr. siedelten hier Menschen. Seine größte Bedeutung erlangte der Hügel jedoch im Mittelalter, als an seiner Spitze eine Burg errichtet wurde. Markgraf Leopold I. ließ um 1125 eine erste steinerne Befestigung bauen, die als Sitz des Adels diente. Später, unter Kaiser Friedrich III., wurde der Schlossberg noch wichtiger, da der Kaiser seine Residenz hierher verlegte.
Als die Bedrohung durch das Osmanische Reich zunahm, begann man mit umfangreichen Verstärkungen der Festung. Besonders unter Erzherzog Karl II. von Innerösterreich wurden die Verteidigungsanlagen stark ausgebaut, um Graz vor möglichen Angriffen zu schützen. Ab 1544 übernahm der italienische Baumeister Domenico dell’Allio die Umgestaltung der mittelalterlichen Burg und machte sie zu einer modernen Festung im Renaissancestil. Die neuen Wehranlagen waren so eindrucksvoll, dass der Schlossberg über Jahrhunderte hinweg als uneinnehmbar galt und keinem einzigen Angriff zum Opfer fiel.

Schleifung der Festung auf dem Schlossberg
Anfang des 19. Jahrhunderts tobten die Napoleonischen Kriege in Europa, und schließlich erreichten die französischen Truppen auch die Steiermark. Im Jahr 1809 wurde der Schlossberg zum ersten Mal in seiner Geschichte belagert. Unter der Führung von Major Franz Xaver Hackher zu Hart verteidigte eine kleine Garnison von 17 Offizieren und 896 Soldaten die Festung gegen eine französische Übermacht von über 3000 Mann. Trotz mehrfacher Angriffe im Mai und Juni konnte die Festung nicht eingenommen werden und Hackher und seine Männern hielten den Angreifern erfoglrich stand.
Doch der Widerstand blieb letztlich erfolglos: Nach der Niederlage Österreichs im Fünften Koalitionskrieg ordnete Napoleon persönlich im Frieden von Schönbrunn die Zerstörung der Festung an. In den Jahren 1809/10 wurde der Schlossberg weitgehend gesprengt. So blieb die Festung auf dem Schlossberg aber in ihrer ganzen Geschichte militärisch uneingenommen. Major Hackher wurde von den Grazern als Held gefeiert, und noch heute erinnert der Hackher-Löwe an seinen tapferen Kampf um den Schlossberg.

Während die Festung auf dem Schlossberg 1809/10 fast vollständig zerstört wurde, blieben zwei Bauwerke erhalten: der Uhrturm und der Glockenturm mit der „Liesl“. Diese Wahrzeichen waren den Grazer Bürgern so wichtig, dass sie sich entschlossen, sie vor dem Abriss zu bewahren. Für eine hohe Geldsumme kauften sie die Türme von den Franzosen frei und retteten sie so vor der Zerstörung. Bis heute stehen beide Bauwerke in ihrer damaligen Form auf dem Schlossberg.


Die Festung wird zur Parkanlage
Nach der Zerstörung der Festung wurde der Schlossberg nach und nach zu einem öffentlichen Park umgestaltet. Bis dahin war er für die Grazer Bevölkerung unzugänglich, da er ausschließlich militärischen Zwecken diente. Erst in den 1830er-Jahren begann der österreichische Offizier und Landschaftsarchitekt Ludwig Freiherr von Welden, den kahlen Felsen zu begrünen. Er ließ Spazierwege und Gärten anlegen und schuf so eine grüne Oase mitten in der Stadt.

In den folgenden Jahrzehnten wurde der Schlossberg weiter zum Naherholungsgebiet ausgebaut. Bereits um 1818 entstand unter Ferdinand Graf Attems die Hainbuchenallee, die sich noch heute unterhalb des Uhrturms befindet. Die rund 200 Jahre alten Buchen machen diesen Weg zu einem besonders idyllischen Ort. Schließlich ging der Schlossberg im Jahr 1885 offiziell in den Besitz der Stadt Graz über und wurde für die Öffentlichkeit vollständig zugänglich gemacht.
Bedeutung des Schlossbergs im zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs spielte der Schlossberg erneut eine wichtige strategische Rolle. In seinem Inneren wurde ein rund sechs Kilometer langes Stollensystem angelegt, das als Luftschutzbunker für bis zu 50.000 Menschen diente. Diese unterirdischen Gänge boten Schutz vor Luftangriffen und waren ein zentraler Zufluchtsort für die Grazer Bevölkerung. Nach dem Krieg wurden Teile des Stollensystems weiter genutzt. Heute beherbergen die ehemaligen Schutzräume unter anderem den Dom im Berg, eine moderne Veranstaltungshalle, sowie den Zugang zum Schlossberglift. Auch der Schlossbergtunnel, der als Fußgängerpassage dient, ist ein Überbleibsel dieser Zeit und erinnert an die bewegte Geschichte des Schlossbergs.
