Uhrturm Graz

Uhrturm Graz

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Uhrturm Graz – das Wahrzeichen von Graz

Der Grazer Uhrturm ist das bekannteste Symbol der Stadt Graz und gilt als das Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt. Weithin sichtbar steht der Turm auf dem Schlossberg. Er ist von vielen Ecken der Stadt sichtbar. Der Turm fasziniert Besucher und Einheimische. Seine Mischung aus Historie, Tradition und einem Hauch von Romantik ist einfach anziehend. Einzigartig sind die Zeiger der Uhr – der Minutenzeiger und der Stundenzeiger sind vertauscht – warum das so ist, erfährst du auf dieser Webseite. Die zentrale Lage und die einmalige Form des Grazer Uhrturms machen deinen Besuch am Schlossberg zu einem Muss in Graz.

Auch interessant für deinen Besuch am Uhrturm: Wie kommt man am besten zum Uhrturm Graz?

Nachts wird der Uhrturm Graz beleuchtet
Nachts wird der Uhrturm Graz beleuchtet

Die Besonderheit: Das Ziffernblatt & die berühmten Zeiger

Eine der auffälligsten Besonderheiten des Uhrturms sind die Zeiger der Uhr. Diese können im ersten Moment sehr verwirrend sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen Uhren zeigt der größere Zeiger die Stunden an, während der kleinere die Minuten anzeigt. Der Grund für diese Besonderheit liegt in der Baugeschichte des Turms: Der Uhrmechanismus stammt aus einer Zeit, als es üblich war, nur die Stunden groß darzustellen, weil die genaue Minutenanzeige in der Bevölkerung noch keine wichtige Rolle spielte. Um die Uhr auch noch von weiter Ferne in Graz ablesen zu können, wurde der Stundenzeiger auch besonders groß gebaut.

Die Minutenanzeige wurde erst später ergänzt, sodass der kleinere Zeiger erst nachträglich angebracht wurde. Dies geschah während der Umbauarbeiten im Jahr 1712, als das von Michael Sylvester Funck gebaute Uhrwerk eingbaut wurde. Dieses läuft durch regelmäßige Wartung heute immer noch zuverlässig und ist immer noch im Turm verbaut. Die vertauschten Zeiger machen den Uhrturm einzigartig und zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in Graz.

Wichtig für deinen Besuch beim Uhrturm Graz:
Um deinen Ausflug zum Grazer Uhrturm zu einem echten Erlebnis zu machen, informiere dich gleich noch über wichtige Fragen wie Preise und Öffnungszeiten. Außerdem erfährst du wo du am besten parkst und wie du deine Anfahrt am besten gestaltest. Hier alle wichtigen Informationen:
–>Eintritt & Preise Uhrturm Graz
–>die Grazer Uhrturm Öffnungszeiten
–>wo parken am Uhrturm?
–>der Schlossberg Graz – alles Wissenswerte und Sehenswürdigkeiten
–>so ist es mit der Anreise zum Uhrturm Graz
–>die schönsten Sehenswürdigkeiten in Graz und die Altstadt
–> Was ist der beste Weg zum Uhrturm?

Der Schlossberg und der Aufstieg zum Uhrturm

Der Uhrturm steht auf dem Schlossberg, einem Hügel, der 123 Meter über der Altstadt von Graz aufragt. Für Besucher ist der Aufstieg eine echte Attraktion und kann auf vielerlei Arten erfolgen. Erst einmal oben auf dem Schlossberg angekommen, ist der Weg zum Uhrturm kein Problem mehr. Das Plateau des Schlossberges ist recht flach. Je nach Kondition und Motivation gibt es verschiedene anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Wege und Möglichkeiten auf den Schlossberg.

Je nachdem kann man entweder mit der Schlossbergbahn oder mit dem Schlossberglift bequem nach oben fahren. Zu Fuß kommt man von fast allen Seiten auf den Schlossberg hinauf. Am spektakulärsten und besonders sehenswert ist der kurze Aufstieg über die Schlossbergstiege vom Schlossbergplatz aus. Natürlich kann man auch bequem hinauffahren und über die Schlossbergstiege hinunter in die Stadt gehen. Wie du am besten auf den Schlossberg hinauf kommst und alle Möglichkeiten im Detail findest du hier: Wie kommt man am besten zum Uhrturm? Ein besonderes Highlight am Schlossberg ist sicherlich auch der Dom im Berg, der sich in den unterirdischen Gängen unter dem Schlossberg befindet.

Der Uhrturm Graz mit der Schlossbergstiege
Der Uhrturm Graz mit der Schlossbergstiege

Der beste Blick auf den Uhrturm Graz

Ist man in Graz stellt sich natürlich die Frage: Von wo sehe ich den Uhrturm am besten? Leider kann die Frage nicht mit einer einzigen Anwort beantwortet werden. In Graz gibt es so viele, schöne Plätze, von denen man den Grazer Uhrturm immer wieder aus einer anderen Perspektive sieht. Ist man in der Stadt unterwegs, wird man immer wieder einen Blick auf den Uhrturm haben. Besonders herausstechende Orte für den Blick auf den Uhrturm sind aber:

  • Schlossberg: Vom Schlossberg kannst du von oben auf den Uhrturm herab schauen, mit der Grazer Altstadt im Hintergrund. Besonders eindrucksvoll ist es hier beim Sonnenauf- oder -untergang.
  • Am Uhrturm selbst: Hier kannst du das klassische Foto dierekt beim Uhrturm selbst machen. Das beste Motiv ergibt sich vom Schlossberg herab kommend, mit der Stadt zur rechten Hand.
  • Bürgerbastei: Direkt unterhalb des Uhrturms liegt die alte Bürgerbastei, welche heute als Garten gestaltet ist. Hier ergeben sich schöne Blicke in Kombination mit der Flora.
  • Kunsthaus Graz: Vom Kunsthaus Graz ergibt sich ein besonderer Blick auf den Uhrturm. Einer der Rüssel im Dach ist genau auf den Turm ausgerichtet und bietet so eine einzigartige Perspektive
  • Kastner & Öhler: Auf dem Dach dieses Kaufhauses befindet sich der sogenannte „Skywalk“ von dem du freien Blick übern den Häusern auf den Turm hast.
  • Hauptplatz: Am Hauptplatz baut sich der Uhrturm hinter den alten Fassaden der Grazer Altstadt auf. Hier hast du jeoch meist keine völlig freie Sicht.
  • Mur: Besonders an der Mur entlang hast du immer wieder schöne Blicke auf den Grazer Uhrturm. Hier gibt es nicht die eine Stelle, es tun sich immer wieder verschiedene Perspektiven auf.

Der zweite Turm am Schlossberg

Neben dem Uhrturm steht auf dem Schlossberg auch noch der 34 Meter hohe Grazer Glockenturm, der umgangssprachlich auch „Liesl“ genannt wird. Der Glockenturm befindet sich nur wenige Meter oderhalb des Uhrturms und stammt aus dem Jahre 1588. Ebenso wie der Uhrturm, wurde der Glockenturm durch die Grazer von den Franzosen freigekauft, um ihn vor der Schleifung zu bewahren. In ihm hängt heute mit der „Liesl“ die drittgrößte Glocke der Steiermark. Bei einem Besuch auf dem Schlossberg ist der Glockenturm ebenfalls ein Muss für alle Besucher.

Der Glockenturm am Schlossberg
Der Glockenturm am Schlossberg

Preise und Öffnungszeiten am Uhrturm Graz

Als die Sehenswürdigkeit in Graz schlechthin stellt sich beim Grazer Uhrturm natürlich auch die Frage nach den Eintrittspreisen. Dazu habe ich dir alles Wissenswerte dazu unter den Uhrturm Graz Preisen zusammengetragen. Dort erfährst du alles Wichtige zum Eintritt am Uhrturm und sonstigen Kosten, die bei deinem Besuch anfallen können und welche Alternativen es gibt.

Auch zu den Öffnungszeiten am Uhrturm habe ich dir einen eigenen Artikel geschrieben. Alles Wichtige zu den Öffnungszeiten in allen Saisonen, Öffnung und Besichtigung in der Nacht sowie damit einhergehend Beleuchtung am Uhrturm findest du dort.

Wo liegt der Uhrturm Graz?

Der Uhrturm Graz befindet auf dem Schlossberg in Graz, der sich inmitten der Grazer Altstadt erhebt. Er steht am südlichen Ende des Schlossbergs und ist als bekannteste Sehenswürdigkeit von Graz von vielen Orten der Stadt aus zu sehen. Zum Uhrturm selbst führen viele Wege aus allen Richtungen. Schau hier, wenn du wissen willst, wie man zum Uhrturm kommt. Dort findest du alle Wege zum Uhrturm mit Bildern und einer Beschreibung. Bei der Anfahrt zum Uhrturm erfährst du, wie du am besten zum Uhrturm anreist.

Blick auf den Grazer Schlossberg
Blick auf den Grazer Schlossberg

Parken am Uhrturm Graz

Wenn du mit dem Auto zum Grazer Uhrturm anreist, musst du dein Auto natürlich irgendwo abstellen. Denn direkt am Uhrturm selbst gibt es keine Parkplätze. Und auch in der Altstadt Graz rund um den Schlossberg auf dem der Uhrtum steht, kann es oft knapp mit Parkplätzen sein. Deshalb schau hier nach den besten Parkplätzen für den Uhrtum Graz und plane am besten auch schon im Voraus die Anfahrt zum Uhrturm. Damit kannst du dir viel Stress in der Stadt bei deinem Besuch sparen. Wenn du schon einmal in Graz bist, könnten sich auch andere Sehenswürdigkeiten Graz sich für dich lohnen.

Parken am Uhrturm
Parken am Uhrturm

Glocken im Uhrturm

Der Uhrturm beherbergt drei Glocken, jede mit einer eigenen Bedeutung. Die größte der drei Glocken ist die Stundenglocke, die zur vollen Stunde erklingt und so den Takt des Alltags in Graz angibt. Laut ihrer Inschrift, die auf das Jahr 1382 verweist, ist die Stundenglocke die älteste Glocke von Graz. Die um 1450 gegossene „Armesünderglocke“ wurde in früherer Zeit bei Hinrichtungen in Graz geläutet. Bis ins 19. Jahrhundert hinein läutete sie die Sperrstunde ein und erhielt deshalb auch den Namen „Lumpenglocke“.

Die jüngste der drei Glocken ist die „Feuerglocke“ von 1645. Mit ihr wurden die Grazer Bürger auf Feuer in der Stadt aufmerksam gemacht. Je nach Anzahl der Schläge wurde auch der entsprechende Bezirk angezeigt. Jede Glocke hat ihren eigenen, unverwechselbaren Klang und wird bis heute von Hand geläutet, um die Tradition zu bewahren. Alle drei Glocken im Grazer Uhrturm sind auch von außen zu sehen. Das Dach des Uhrturms hat auf der West- und auf der Südseite zwei kleine Vordächer, unter denen die Glocken untergebracht sind.

Geschichte zum Uhrturm

Die Geschichte des Uhrturms reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als auf dem Schlossberg die ersten Befestigungsanlagen errichtet wurden und ist somit eines der ältesten Bauwerke in Graz. Ursprünglich war der Turm Teil einer großen Verteidigungsanlage, die Graz vor Angreifern schützen sollte. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich der Uhrturm verändert und wurde immer wieder an die Bedürfnisse der Stadt und ihrer Bewohner angepasst.

Der heutige Turm stammt aus dem Jahr 1560, als die Stadt eine umfangreiche Renovierung und Verstärkung der Wehranlagen in Angriff nahm. Im Zuge der Umbauten erhielt der Turm auch seinen charakteristischen umlaufenden Balkon. Der Uhrturm überlebte selbst das Ende der Verteidigungsanlagen und blieb als Symbol und Denkmal erhalten, während die übrigen Teile der Befestigung weitgehend abgetragen wurden. Bei der Schleifung der Festungsanlage im Jahr 1809 durch Napoleon, sollte ursprünglich auch der Grazer Uhrturm niedergerissen werden. Jedoch war dieser den Grazern als ihr Wahrzeichen so ans Herz gewachsen, dass die Grazer Bürger diesen gemeinsam von den Franzosen freikauften und der Grazer Uhrturm so bis heute erhalten geblieben ist. An die Belagerung der Festung erinnert heute noch der Hackher-Löwe auf dem Schlossberg.

Der Uhrturm am Grazer Schlossberg
Der Uhrturm am Grazer Schlossberg

Daten und Fakten zum Uhrturm

Der Uhrturm misst 28 Meter in der Höhe und ist aus robustem Naturstein gebaut. Die Uhr selbst hat vier Ziffernblätter, die in alle Himmelsrichtungen zeigen, mit je einem Durchmesser von 5 Metern. Durch diese enorme Größe ist die Uhr auch noch von weiter Ferne in vielen Teilen der Stadt zu lesen. Der Turm selbst ist auf einer Höhe von 430 Metern gebaut. Der Grazer Uhrturm beherbergt zudem drei Glocken: die Feuer-, die Arm- und die Stundenglocke. Mit einer Breite am Boden von 8×8 Metern läuft der Uhrturm nach oben hin um 0,5 Meter zusammen und verjüngt sich somit zu einer Beite von 7,5 Meter im obersten Stockwerk. Beachtlich ist auch die Wandstärke des Grazer Uhrturms mit bis zu 2 Metern Dicke. Mit dem Umbau des Turmes im Jahr 1560 wurde auch die Uhr miteingebaut, vorerst jedoch nur mit einem Stundenzeiger.

Architektur und Baustil

Der Baustil des Uhrturms verbindet gotische und Renaissance-Elemente, was in der Kombination von massivem Naturstein und filigranen Details deutlich wird. Der Grazer Uhrturm steht auf einem massiven Sockel aus Naturstein, welcher maßgeblich zur Stabilität des Turmes beiträgt. Besonders auffällig ist das steile, markante Spitzdach, das an die Wehrbauten vergangener Zeiten erinnert. Abgeschlossen wird das Dach durch die zwei historischen Blitzableiter, die sich fest in das Bild des Grazer Uhrturm integriert haben. Wie auch die Grazer Altstadt, ist der Turm mit den charakterisischen, roten Grazer Dachziegeln gedeckt. Die Verwendung der roten Dachziegel reicht bis ins Mittelalter zurück und hat sich beständig bis heute gehlaten. Dadurch fügt sich der Turm nahtlos in das Stadtbild ein. An den vier Seiten des Turms befinden sich jeweils große Ziffernblätter, die auch von weiter Ferne gut zu erkennen sind.

Einzigartig - der Grazer Uhrturm
Einzigartig – der Grazer Uhrturm

Die Spitze des Uhrturms wird von einem kleinen Turmhäuschen gekrönt, das die Architektur in graziler Weise abschließt. Ein umlaufender hölzerner Balkon verleiht dem Bauwerk zusätzlich Charme und bot den Wächtern früherer Zeiten eine ideale Aussichtsplattform, von der aus sie die Stadt und ihre Umgebung im Blick behalten konnten. An den drei zur Stadt ausgerichteten Ecken des Turmes, befindet sich jeweils noch ein kleiner Vorbau oder Eckerker am Balkon. Die Erker an den Ecken werden im Grazer Volksmund auch als „Pfefferbüchsen“ bezeichnet. Diese ermöglichten in früherer Zeit dem Wächter eine bessere Sicht auf die Stadt. Die Kombination aus den robusten Mauern, dem Holzgeländer am Balkon und dem überdachten Türmchen an der Spitze verleiht dem Bauwerk eine eigenwillige Schönheit, die perfekt zur historischen Altstadt von Graz passt.

Historische Bedeutung und Heute

Der Uhrturm war ursprünglich Teil der Burganlage, die Graz im Mittelalter schützen sollte. Schon damals waren die Grazer stolz auf ihr Wahrzeichen, das ihnen nicht nur als Verteidigungsposten und Wachposten diente, um frühzeitig auf kommende Angreifer aufmerksam zu werden, sondern auch den Takt des täglichen Lebens bestimmte. Historisch gesehen war der Uhrturm nicht nur ein Zeitmesser, sondern auch ein zentraler Orientierungspunkt für die Grazer. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Turm Zeuge zahlreicher geschichtlicher Ereignisse, von den Verteidigungsbemühungen im Mittelalter bis hin zur friedlichen Nutzung als Wahrzeichen der Stadt.

Heute ist der Uhrturm ein beliebter Treffpunkt und ein wichtiger Teil des UNESCO-Welterbes, das Graz als „Historisches Zentrum“ auszeichnet. Die Stadt Graz pflegt und restauriert den Turm regelmäßig, um ihn in seiner historischen Pracht zu bewahren und für kommende Generationen zugänglich zu machen. Über das Jahr verteilt finden auf dem Schlossberg verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, darunter Konzerte, Theateraufführungen und Filmvorführungen. Bei diesen Anlässen wird der Uhrturm oft in ein besonderes Licht getaucht.

Der Uhrturm Graz bei Nacht
Der Uhrturm Graz bei Nacht

Grazer Uhrturm als Brandwache

Lange Zeit diente der Turm auch als „Brandwache“. Durch die hervorragende Aussicht über die ganze Stadt und Umgebung, eignete sich der Turm ideal für diesen Zweck. Bereits seit der Fertigstellung des Grazer Uhrturms war meist ein Feuerwächter im Turm, der stets Ausschau nach Rauch oder Flammen hielt und im Bedarfsfall Alarm schlug. Dies geschah durch das Leuten der Feuerglocke im Turm, die weit in der ganzen Stadt zu hören war. Zusätzlich wurde eine Fahne oder eine Fackel in die Richtung gehalten, in der sich das Feuer befand. So konnten die Feuerwehrleute zielgerichtet zum Brandort vorrücken. Die „Feuerwache“ am Uhrturm verlor jedoch mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts an Bedeutung, da sich ab diesem Zeitraum professionelle Feuerwehren und modernere Methoden der Brandüberwachung etablierten.

Die Orgel im Uhrturm Graz

Bis in das Jahr 1805 befand sich im Grazer Uhrturm ein Orgelwerk. Dieses wurde 1589 vom Orgelbauer Kaspar Sturm aus Ulm gekauft und wurde von den Grazern „steirisches Horn“ genannt. Die Orgel wurde morgends und abends gespielt, um die Öffnung und Schließung der Stadttore zu verkünden. Auch festlichen Anlässen wurden die vielen Pfeifen der Orgel gespielt. Leider befindet sich heute keine Orgel mehr im Uhrturm – das Orginal ging im Laufe der Zeit verloren. Heutzutage befinden sich an auditiven Überbleibseln nur noch die drei Glocken im Uhrturm Graz.

Grazer Uhrturm Besonderheiten

Wie oben schon erwähnt, zeichnet der Grazer Uhrturm durch seine Uhr mit den vertauschten Zeigern aus. Der große Zeiger ziegt hier die Stunden und der kleine die Minuten. Wenn du genau hinsiehst wirst du auch erkennen, dass die Ziffernblätter auf den vier Seiten den Uhrturms nicht perfekt mittig auf den Wänden sind, sonder leicht außerhalb der Mitte.

Das ikonische Bild des Turms ist besonders durch den hölzernen, umlaufenden Balkon geprägt, der einst den Wachposten eine Rundumsicht über die Stadt bot. Deshalb befindet sich im zweitern Obergeschoss auch das Türmerzimmer, in welchem zu früheren Zeiten der Türmer gewacht hat. Der Raum ist ca. 5,2 x 5,2 Meter groß. Eine weitere Besonderheit sind die drei Wappen, die an am Fuße des Turmes angebracht sind. Diese waren einst Teil der Festung auf dem Schlossberg und zieren heute den Uhrturm. Die Wappen zeigen den Steirische Panther mit dem Herzogshut der Steiermark, den einköpfige Adler als Wappen des späteren Kaisers Ferdinand I. sowie den österreichsichen Doppeladler mit den Initialen Maria Theresias.

Steinerner Hund am Uhrturm Graz

Einige Meter neben Uhrturm sitzt auf einem Mauerpfeiler ein steinerner Hund. Der „Steinerne Hund“ ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten, der einer Legende nach die Grazer vor Angreifern beschützt haben soll. Der Legende nach sollten Männer des ungarischen Königs Matthias Corvinus Kunigunde, die Tochter des Kaisers Friedrich III., aus des Grazer Festung entführen. Dank eines bellenden Hundes wurden die Wachen auf die Eindringlinge aufmerksam und konnten diese gefangen nehmen.

Als Dank dem Hund gegenüber lies Kaiser Friedrich diesen in Stein verewigen. Der Hund befindet sich etwa 20 Meter nordöstlich des Turms, also vom Schlossberg kommend links, unterhalb der Mauer. Dort sitzt er auf einem Mauerpfeiler in der sogenannten Uhrturm Kasematte. Leider kommt man nicht direkt bis zum Steinernen Hund hin, er ist vom Weg aus zu bewundern. Viele Besucher sehen heute den Hund als ein Symbol der Wachsamkeit und des Schutzes, der über die Stadt Graz wacht.

Ein Hund soll einst vor Eindringlingen gewarnt haben - heute wacht sein steinernes Abbild unterhalb des Uhrturms
Ein Hund soll einst vor Eindringlingen gewarnt haben – heute wacht sein steinernes Abbild unterhalb des Uhrturms

Uhrturm Kasematte

Die Uhrturm Kasematte befindet sich gleich neben dem Uhrturm ein wenig unterhalb des Weges, vom Schlossberg kommend zur linken Hand. Sie wurde 1995 wieder freigelegt, nachdem sie eigentlich schon 1809 gesprengt werden sollte. Aufgrund der Einsturzgefahr des Uhrturmes duch die Sprengung wurde von dieser abgesehen. Jedoch sind heute noch die damals vorbereiteten Sprengkammern zu sehen. Als Kasematten werden massive Gewölbe innerhalb von Festungsanlagen bezeichnet, die Artilleriebeschuss standhalten können. Neben der Uhrturm Kasematte gibt es am Schlossberg auch noch eine weitere Kasematte am Schlossberg, die heute als Freilichtbühne genutzt wird.

Barrierefreier Uhrturm

Relief

Ein besonderer Pluspunkt für Barrierefreiheit ist das taktile Relief des Uhrturms, das direkt vor dem Uhrturm steht. Das metallerne Relief steht auf einem Betonsockel und reicht ca. bis zum Bauch. Dieses Relief ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen, den Uhrturm durch Berührung zu „erfahren“ und einen Eindruck von dessen Struktur zu gewinnen. Graz setzt sich allgemein stark dafür ein, dass Sehenswürdigkeiten auch für Menschen mit Behinderung zugänglich sind.

Uhrturm Graz Barrierefrei

Uhrturm Graz mit Rollstuhl

Der Uhrturm kann problemlos auch mit dem Rollstuhl besucht werden. Theoretisch kann man auch über die Wege aus der Stadt mit dem Rollstuhl auf den Schlossberg zum Uhrturm hinauf, da diese ausreichend breit sind. Allerdings sind besagte Wege zum Teil sehr steil und geschottert, wechalb sich klar die Auffahrt mit der Schlossbergbahn oder dem Schlossberglift empfiehlt. Diese sind beide barrierefrei und bringen einen bequem auf das Plateau des Schlossberges hinauf, von wo man gut auf breiten Wegen bis zum Uhrturm kommt.

Uhrtrum Graz mit Kinderwagen

Natürlich lässt sich der Grazer Uhrturm auch mit dem Kinderwagen besuchen. Im Prinzip gilt hier selbiges wie mit dem Rollstuhl. Wer die Kraft und Motivation hat, den Kinderwagen über steile Wege den Schlossberg hinauf zu schieben, kann über einen der vielen breiten Wege von der Stadt aus zum Uhrturm gelangen. Ansonsten empfiehlt sich auch hier die Fahrt mit der Schlossbergbahn oder dem Schlossberglift. Oben angekommen kommt man problemlos bis zum Uhrturm.

Du findest hier weitere Informationen auch zur barrierefreiheit wie du am besten zum Uhrturm kommst.

Grazer Uhrturm Führung

Sowohl für den Uhrturm Graz als auch für den Glockenturm gibt es Führungen. Diese finden zum Teil öffentlich statt, können aber auch privat gebucht werden. Für die genauen Zeiten und Preise informierst du dich am besten auf der Webseite von Graz Tourismus oder im Informationsbüro in der Herrengasse 16.

Daten und Fakten zum Uhrturm Graz

Uhrturm GrazBemerkung
StandortSchlossberg, Graz, Österreich
Seehöhe430 Meter
Höhe28 Meter
Baujahr des heutigen Turms1560
Erste Erwähnung13. Jahrhundert (ursprünglicher Wehrturm)
Architektur-StilMischung aus Gotik und Renaissance
Besonderheit UhrzeigerGroßer Zeiger zeigt die Stunden, kleiner Zeiger die Minuten
ZiffernblätterVier, nach allen Himmelsrichtungen
Durchmesser Ziffernblatt5 Meter
Turmbreite8 x 8 Meter
Glocken im TurmDrei: Feuer-, Armesünder- und Stundenglocke

Weitere spektakuläre Türme

Neben dem berühmten Uhrturm in Graz gibt es weltweit zahlreiche weitere beeindruckende Türme mit einzigartiger Geschichte und spektakulären Ausblicken.

In Erfurt bietet der Rote Turm der Ägidienkirche mit seinen 33 Metern Höhe einen grandiosen Blick auf die Krämerbrücke und die Altstadt. Besucher können den Turm besteigen und dabei die historische Architektur der Kirche hautnah erleben. –>Ägidienkirche Erfurt

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Vineta am Störmthaler See, eine künstliche Insel mit einem 15 Meter hohen Turm, der an die verlorenen Dörfer erinnert, die dem Braunkohleabbau weichen mussten. Diese schwimmende Kirche ist ein beeindruckendes Kunstprojekt und kann im Rahmen geführter Bootstouren erkundet werden. –>Störmthaler See

Im Lausitzer Seenland ragt der Aussichtsturm Rostiger Nagel in die Höhe. Diese außergewöhnliche Stahlkonstruktion symbolisiert den Wandel der Region vom Bergbaugebiet zur Seenlandschaft und bietet einen spektakulären Rundblick über die neu entstandenen Gewässer und Landschaften. –>Rostiger Nagel

In Hamburg prägt der Pegelturm an den Landungsbrücken das Stadtbild. Er dient nicht nur als Aussichtspunkt über die Elbe und den Hafen, sondern auch zur Messung des Wasserstands, was ihn zu einem funktionalen und historischen Wahrzeichen der Hansestadt macht. –> Landungsbrücken Hamburg

Ein modernes architektonisches Highlight ist der Tetraeder in Bottrop, eine futuristische Konstruktion, die hoch über dem Ruhrgebiet thront. Mit seinen freischwebenden Plattformen bietet der Turm eine außergewöhnliche Perspektive auf das ehemalige Industriegebiet und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Architektur- und Naturbegeisterte. –>Tetraeder Bottrop

Mitten im Steinwald erhebt sich der Oberpfalzturm, ein beliebtes Ziel für Wanderer. Von seiner Spitze aus reicht der Blick über die bewaldete Landschaft des Bayerischen Waldes – bei guter Sicht sogar bis zum Regensburger Dom. –>Oberpfalzturm

Nicht zuletzt ist die Freiheitsstatue in New York einer der berühmtesten Türme der Welt. Besucher können in die Krone des Wahrzeichens hinaufsteigen und einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Manhattan und den Hafen genießen. Als Symbol für Freiheit und Demokratie zieht sie jedes Jahr Millionen von Menschen aus aller Welt an. –>Freiheitsstatue New York

Ein weiteres weltberühmtes Bauwerk ist der Schiefe Turm von Pisa, eines der bekanntesten Wahrzeichen Italiens. Heute beträgt die Neigung etwa vier Grad, da umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen den Turm vor dem Einsturz bewahrt haben. Trotz seiner Schieflage ist der 56 Meter hohe Turm sicher begehbar und bietet von seiner Spitze aus eine beeindruckende Aussicht auf die Piazza dei Miracoli und die Stadt Pisa. –>Schiefer Turm von Pisa

Die häufigsten Fragen zum Uhrturm Graz

Warum zeigt der große Zeiger die Stunden an?

Der große Zeiger zeigt die Stunden, weil das Ziffernblatt ursprünglich nur Stunden anzeigte. Die Minuten wurden erst später mit einem kleineren Zeiger ergänzt.

Wie hoch ist der Uhrturm?

Der Uhrturm ist 28 Meter hoch und steht auf einer Seehöhe von 430 Metern auf dem Schlossberg.

Wann wurde der Grazer Uhrturm erbaut?

Der heutige Turm stammt aus dem Jahr 1560, obwohl der ursprüngliche Wehrturm im 13. Jahrhundert errichtet wurde.

Wie gelangt man zum Uhrturm?

Um zum Turm zu kommen gibt es verschiedenste Möglichkeiten, ob zu Fuß oder mit Lift oder Bahn. Genaue Details gibt es hier: Wie kommt man am besten zum Uhrturm?

Wie viele Glocken hängen im Uhrturm Graz?

Der Uhrturm beherbergt drei Glocken: die Feuer-, die Armesünder- und die Stundenglocke, die jeweils zu verschiedenen Anlässen geläutet werden.

Wo kann man beim Grazer Uhrturm parken?

Direkt am Uhrturm Graz kannst du nicht parken. Die besten Parkplätze beim Uhrturm findest du hier: Uhrturm Graz Parken

Wie viel kostet der Uhrturm Graz?

An sich ist der Besuch des Uhrturms kostenlos. Allerdings gibt es dennoch einiges zu beachte und einige Attraktionen am Uhrturm, für die Kosten anfallen können. Hier findest du alles zu den Preisen beim Uhrturm.

Wann hat der Uhrturm geöffnet?

Der Uhrturm hat das ganze Jahr jeden Tag geöffnet. Aber es gibt dennoch einiges bei den Öffnungszeiten zu beachten. Alles zu den Uhrturm Graz Öffnungszeiten.

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